Calvados

Vom Ursprung, der Herstellung und dem typischen Geschmack

Wissenswertes über Calvados

Woher kommt Calvados ursprünglich? Calvados wurde Mitte des 16. Jahrhunderts in der Normandie in Frankreich zum ersten Mal hergestellt. Bis heute sind die einzigen geschützten Calvados Appellationen weltweit dort zu finden.

Wie wird Calvados hergestellt?

Für die Herstellung eines Apfelmosts sind 48 verschiedene Apfelsorten erlaubt, sowie weitere Birnensorten. Der Anteil an Birnen variiert dabei stark, je nach Herkunft. Dabei ist jedoch ein bestimmtes Verhältnis untereinander vorgeschrieben. 40% der benutzten Früchte müssen eine bitter schmeckende Sorte sein, weitere 40% süß und 20% sauer. Diese werden zusammen vermischt und über einen längeren Zeitpunkt geschützt stehen gelassen. Dort vergärt die Maische von alleine, ohne die Zugabe von Zusatzstoffen. Nach 6-8 Wochen ist ein leicht sprudelnder, alkoholischer Apfelwein entstanden, der ein wenig an Cidre erinnert. Der Saft dieses Gemisches wird anschließend für mindestens 2 Jahre zur Reifung in Holzfässer gelegt, damit die Bittertöne weicher werden und das Produkt insgesamt harmonischer ist.

Im Anschluss erfolgt die erste Destillation, nach der der junge Calvados bereits einen Alkoholanteil von etwa 25% vol. hat. Nach einer kurzen Ruhezeit wird der Calvados erneut destilliert, dieses Mal auf 70% vol. Alkohol. Daraufhin darf dieser nun erneut 2 Jahre im Holzfass reifen. Generell gilt: Je länger die Reifedauer, desto dunkler die Bernsteinfarbe. Kurz vor der Abfüllung werden verschiedene Chargen nach sensorischer Prüfung zusammen verschnitten und das Gemisch mittels Wasser auf Trinkstärke gebracht, bevor der Calvados schlussendlich genossen werden kann.

Wonach schmeckt Calvados?

Als Apfelbranntwein hat Calvados viele sensorische Eigenschaften von Äpfeln, sowie von Birnen. Daher ist diese Spirituose eine der fruchtigsten und aromatischsten innerhalb der Edelbrand-Kategorie. Die Intensität kann jedoch von Zusammenstellung und Reifedauer sehr unterschiedlich ausfallen. Während die einen eher samtig und komplex sind, erscheinen andere eher holzig und feinwürzig. Allen gemeinsam ist eine enorme Komplexität und Vielfalt der Aromen. Zudem ist Calvados oftmals eher trocken als süßlich, da ein Großteil des natürlichen Fruchtzuckers vergoren wurde.

Welche verschiedenen Arten von Calvados gibt es? 

Je nach Reifegrad wird Calvados in verschiedene Kategorien unterteilt. Der jüngste in der Reihe der gereiften Calvados ist der VO für Very Old, gefolgt von VSOP, Very Superior Old Pale, der eine Mindestreifedauer von 5 Jahren hat. Mindestens 6 Jahre gereift ist ein X.O., der Extra Old.

Entstammen kann ein richtiger Calvados nur der Appellation Calvados AOC in der Normandie, jedoch wird diese nochmals in Unterbereiche unterteilt. Ein Calvados Domfrontais ist ein weicherer Apfelbranntwein, hier ist ein höherer Anteil von Birnen vorgeschrieben. Daneben gibt es noch den Calvados Pays d’Auge. Ob als Basis für Cocktails, als Digestif oder Aperitif, probieren Sie unbedingt unser Sortiment an Calvados mit Calvados Boulard und der Distillerie des Ambres.