Rum

Von der Herkunft, Rum Herstellung und den Rum Sorten

Was ist Rum?

Rum ist ein Destillat aus Zuckerrohr, diese Zutat ist gesetzlich definiert. Offen lässt das Gesetz jedoch ob der Rum aus der Melasse (Rückstand der Zuckerproduktion) oder aus dem Saft des Zuckerrohrs hergestellt werden soll. Deswegen gibt es Rums aus beiden Grundprodukten. Rum gibt es sowohl nicht gereift als auch fassgelagert, was man in der Regel an der braunen Farbe erkennt. Es ist erlaubt dem Rum zusätzlich Gewürze beizufügen. Rum ist keine Herkunftsbezeichnung, deswegen können Sie bei uns Rum aus Cuba, Deutschland und der Schweiz kaufen.

Woher kommt Rum?

Die Herkunft des Namens Rum ist nicht eindeutig belegt, es wird vermutet dass er von dem englischen Wort „rumbullion“, was Tumult bedeutet, abgeleitet ist. Rum ist bereits seit dem 17ten Jahrhundert bekannt und ist eng mit den Geschichten der Seefahrt verbunden. Zum Einen, weil sich Rum auf langen Seereisen besser hielt als Wein oder Bier, zum Anderen weil in Europa der Zucker aus Zuckerrohr immer beliebter und aus der Karibik eingekauft wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Herstellung einheimischen Zuckers aus Zuckerrüben noch nicht bekannt. In Deutschland ist Rum als Zutat für Cocktails sehr beliebt, erst in den vergangenen Jahren hat sich ein Bewusstsein für hochwertigen Rum für edlere Anlässe entwickelt. Heutzutage werden auch in Deutschland exzellente Rums hergestellt.

Wie wird Rum hergestellt?

Rum wird meistens aus Melasse hergestellt, seltener aus frischem Zuckerrohrsaft. Das Grundprodukt durchläuft einen Gärprozess und wird anschließend destilliert, so entsteht ein Alkoholgehalt von bis zu 75%. Anschließend wird der Rum mit Wasser verdünnt, um die Trinkstärke von min. 37,5% zu erreichen. Dann wird der Rum in gebrauchten Holzfässern gelagert, zum Teil über Jahrzehnte. Auf den Rum Geschmack haben der Ort der Lagerung und die Art des Fasses einen großen Einfluss. Die braune Farbe entsteht durch die Lagerung, in manchen Fällen wird sie durch die Zugabe von Zuckerfarbe oder Sirup verstärkt.

Welche unterschiedlichen Rum-Sorten gibt es?

Rum ist in vielen unterschiedlichen Stilrichtungen und Qualitäten erhältlich:

• Echter Rum: mit Wasser auf Trinkstärke (mindestens 37,5 Prozent)
• Blended Rum: Verschnitt verschiedener Original Rums.
• Weißer Rum: klar wie Wasser und nicht in einem Fass gereift. Geringes und verhaltenes Aroma. Oft als Basis für Cocktails und Longdrinks im Einsatz, meist günstig erhältlich
• Cachaca: In Europa als weißer Rum verkauft, im Herkunftsland Brasilien als Zuckerrohrschnaps, Basis für den weltberühmten Cocktail Caipirinha
• Rum 3 Aneio: 3 Jahre im Eichenfass gelagert, goldene Farbe. Farbpartikel werden oft gefiltert: weißer Rum mit gelblicher Färbung, Aromen: Vanille, Toffee und weiße Schokolade Golden Rum: mehrere Jahre im Eichenfass gelagert, reifes und reichhaltiges Aroma, für Cocktails wegen Intensität gerne genutzt, lässt sich sehr gut pur trinken
• Dark Rum: viele Jahre in Eichenfässern gelagert, teils über Jahrzehnte, samtig, hochkomplex, Aromen von tropischen Früchten, süßlichen Gewürzen, Schokolade und Kräutern, am besten pur bei Zimmertemperatur trinken
• Spiced Rum: meist Golden Rum, mit Gewürze wie Vanille oder auch Sternanis angereichert, kann solo getrunken oder für ausgefallene Cocktails genutzt werden

Darüber hinaus werden verschiedene Qualitätsstufen unterschieden:

• VO: mindestens 3 Jahre in Eichenfässern gelagert 
• VSOP: mindestens 4 Jahre in Eichenfässern gelagert 
• XO: mindestens 6 Jahre in Eichenfässern gelagert 

Brauner Rum ist im Allgemeinen deutlich aromatischer als weißer Rum und süßlicher im Geschmack. Beides hat vor allem mit der Lagerung in den Eichenfässern zu tun.