Cognac

Von der Herstellung, über die Geschichte und die Sorten

Was ist Cognac?

Cognac gehört zu den Branntweinen und wird aus destilliertem Weißwein hergestellt. Nach einer Eu-Verordnung darf er nicht mehr als Weinbrand betitelt werden. Ursprünglich stammt Cognac aus Frankreich, bis Anfang des 20ten Jahrhunderts hießen alle Weinbrände auf der Welt Cognac, dann wurde die Herkunftsvorgabe beschlossen. Die Franzosen bestimmten das Gebiet Cognacais sowie die angrenzenden Gebiete Charente und Charente-Maritime als zugelassenen Herkunftsort und legten es im Versailler Vertrag 1920 gesetzlich fest. Innerhalb dieser drei Anbaugebiete gibt es 6 Regionen, nach der Qualität aufsteigend: Bois Ordinaires, Bons Bois, Fins Bois, Borderies, Petite Champagne und Grande Champagne. Weitere Vorgaben der Cognac Herstellung sind der traditionelle Brennapparat sowie die ausgewählten Rebsorten für die Destillation.

Cognac Geschichte: Woher kommt Cognac?

Branntwein gibt es bereits seit dem Mittelalter, die Erfindung wird dem Chevalier Croix-Maron zugesprochen. Er ist ein Vorfahre der Familie Castelbajac, die bis heute für die Cognac Produktion bekannt ist. Das erste Mal erwähnt wurde Cognac 1549 und war wegen seines Alkoholgehaltes gut für längere Seereisen geeignet.

Cognac Herstellung: Wie wird Cognac hergestellt?

Cognac wird gerne aus der weißen Rebsorte Ugni Blanc hergestellt, in Italien ist sie auch als Trebbiano bekannt. Es sind noch weitaus mehr Rebsorten für die Herstellung zugelassen, wie zum Beispiel Colombard, Folle Blanche, Montils, Folignan. Häufig werden die Grundweine für Cognac extra produziert (mit etwa 8% Alkohol) und dann in einer traditionellen Brennblase (alambic charentais) destilliert. Die Brennblase darf max. 30 Hektoliter Fassungsvermögen haben und der Brennvorgang muss bis Ende März jeden Jahres abgeschlossen sein. Im darauffolgenden Durchlauf entsteht ein Feinbrand mit bis zu 72% Alkohol, in diesem Zustand ungenießbar. Anschließend erfolgt die Reifung in großen Holzfässern, wo sich die Aromen des Cognacs mit denen des Holzes vermischen. In jedem Jahr Lagerung verliert der Cognac ungefähr 1,5% Alkohol, um den finalen Alkoholgehalt von etwa 40% zu erreichen, wird Wasser hinzugefügt.

Welche unterschiedlichen Cognac-Sorten gibt es?

Bei Cognac wird zwischen vier Klassifizierungen unterschieden, die auf die jeweilige Lagerungszeit verweisen:

• VS. (very special) oder drei Sterne: Das Destillat ist min. 2 Jahre alt
• VSOP (very superior old pale) oder V. O.  (very old) bzw. vieux oder Réserve: Das Destillat ist min. 4 Jahre alt
• XO (extra old) auch Napoléon, Royal oder Vielle Réserve: Das Destillat ist min. 10 Jahre alt, 2018 neu festgelegt (vorher mindestens 6 Jahre alt)
• XXO (extra extra old) oder Hors d‘âge, Extra, Très Vieille Réserve neue geschaffene Abstufung (2018): Das Destillat ist min. 14 Jahre alt

Die Altersangabe meint dabei die Zeit, die der Cognac im Fass verbracht hat. Nach dem Umfüllen in Flaschen setzt sich der Reifeprozess nicht fort.