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"Enthält Sulfite" im Wein: Was bedeutet das?

Ob Sie gelegentlich ein Glas Wein genießen oder ein begeisterter Weinkenner sind, Sie sind vielleicht schon einmal über den Begriff "Enthält Sulfite" gestolpert. Doch was sind Sulfite eigentlich, warum sind sie im Wein und gibt es auch Wein ohne Sulfite? In diesem Blogbeitrag werden wir diese Fragen klären und die Bedeutung von Sulfiten im Zusammenhang mit Wein beleuchten.

Was sind Sulfite?

Sulfite sind chemische Verbindungen, die in vielen Lebensmitteln vorkommen, einschließlich Wein. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Weinherstellung und -konservierung. Da man das Element Schwefel jedoch seit Jahrhunderten kennt und dazu forscht, gilt es in der Lebensmittelindustrie als unbedenklich.

Woher kommen die Sulfite im Wein?

Sulfite kommen auf natürliche Weise in Weintrauben vor. Sie werden jedoch in den meisten Fällen auch in den verschiedenen Phasen der Weinherstellung zugegeben, um unerwünschte mikrobielle Aktivitäten zu hemmen und erfüllen mehrere Funktionen:

1. Oxidationsschutz: Sulfite wirken als wirksamer Schutz gegen die Oxidation von Wein. Dies bedeutet, dass sie verhindern, dass der Wein durch Kontakt mit Sauerstoff an Geschmacksqualität verliert.

2. Haltbarkeit und Konservierung: Sulfite verlängern die Haltbarkeit von Wein, indem sie das Wachstum von unerwünschten Hefen und Bakterien hemmen. Dadurch bleibt der Wein über einen längeren Zeitraum stabil, Weinfehler wie z.B. Brettanomyces (Aromen von Pferdeschweiß, Stallgeruch, etc.) treten deutlich seltener auf.

Sulfite und Weinqualität

Die Verwendung von Sulfiten kann jedoch auch die Qualität und den Geschmack des Weins beeinflussen. Ein übermäßiger Einsatz von Sulfiten kann zu unerwünschten Aromen wie Schwefelböckser führen. Wenn sie jedoch in Maßen verwendet werden, bewahren sie die Frische und Aromenvielfalt eines Weins.

1. Einfluss auf den Geschmack: Bei einem Rotwein liegt die oberste Schwefelgrenze bei 170 mg/l, bei einem Weiß- oder Roséwein bei maximal 250 mg/l. Ausnahmen kann es bei edelsüßen Weinen geben. Die Obergrenzen für biologisch zertifizierte Weine sind geringer. In den meisten Fällen liegt der tatsächliche Schwefelgehalt jedoch deutlich unter der erlaubten Menge, wodurch die Geschmacksbeeinflussung verringert wird. Auch mit zunehmender Lagerdauer oder Luftkontakt kann der Schwefel sich verflüchtigen.

2. Potenzielle Nebenwirkungen: Einige Menschen können empfindlich auf Sulfite reagieren und Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder allergische Reaktionen entwickeln. Diese Reaktionen sind jedoch selten und betreffen normalerweise nur Menschen mit bestimmten Allergien oder Empfindlichkeiten. Deswegen ist die Deklaration als Allergen seit 2012 vorgeschrieben.

Sulfite als Allergene

Sulfite sind als potenzielle Allergene bekannt. Jeder Wein, der innerhalb der EU verkauft wird, muss diese gesetzlich vorgeschrieben auf dem Etikett vermerken. Obwohl Sulfite selten ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, ist es wichtig, ihre möglichen Auswirkungen zu verstehen. Wenn Sie vermuten, dass Sie auf Sulfite empfindlich reagieren, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.

Wein ohne Sulfite: Sulfitfreier Wein

Die gute Nachricht ist, dass es auch Wein ohne Sulfite gibt. Diese werden oft als "sulfitfreie" oder "sulfitarme" Weine vermarktet. Diese Weine werden mit minimalen oder gar keinen zugesetzten Sulfiten hergestellt. Sie sind eine Option für Personen, die empfindlich auf Sulfite reagieren oder sie generell vermeiden möchten. Dazu gehören in den meisten Fällen Naturweine bzw. Natural Wines, aber auch bei biologisch ausgebauten Weinen ist der Sulfitgehalt meist geringer. Wenn Sie Sulfite vermeiden möchten, sollten Sie nach solchen Weinen suchen. Festzuhalten ist jedoch, dass weltweit die meisten Weine mit Sulfiten versetzt wurden.

Fazit

Sulfite im Wein sind ein wichtiger Bestandteil der Weinherstellung und kommen bereits natürlich in den Weintrauben vor. Daher gibt es keinen Wein, der komplett sulfitfrei ist. Sie tragen dazu bei, die Qualität und Haltbarkeit des Weins zu gewährleisten, haben aber auch Auswirkungen auf den Geschmack. Für diejenigen, die sulfithaltigen Wein vermeiden möchten, gibt es einige sulfitfreie Alternativen auf dem Markt. Wenn ein Wein als „sulfitfrei“ auf dem Etikett gekennzeichnet ist bedeutet dies lediglich, dass keine zusätzlichen Sulfite dem Wein hinzugesetzt wurden.

Oftmals gibt es zudem auch sulfitarme Weine, deren Sulfitwerte deutlich unter der maximal zulässigen Menge liegen und denen so wenig Schwefel wie möglich zugegeben wurden.

Beim Kauf von Wein ist es hilfreich, die Etiketten zu überprüfen, um die richtige Wahl für Ihren Geschmack und Ihre Bedürfnisse zu treffen. Ob mit oder ohne Sulfite, Wein bleibt ein faszinierendes Getränk, das es zu entdecken und zu genießen gilt.

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