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Das richtige Glas bringt den Wein in Höchstform

Ein Trinkgefäß, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr. „Wie richtig Wilhelm Busch doch mit dieser Aussage lag. Ohne das richtige Glas macht Weingenuss nur halb so viel Spaß. Direkt aus der Flasche schmeckt ein guter Tropfen ebenso wenig wie aus einem simplen Zahnputzglas. Der Genuss ist dahin und das optische Vergnügen des Weins mit seinem individuellen Farbspiel ebenso. Warum ist das so? Verändert die Form des Glases den Geschmack?

Um einen Schluck Wein zu genießen, hat die Glasindustrie eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten gefunden. Die Phantasie der Designer scheint grenzenlos, doch Vorsicht ist geboten, denn Glas ist nicht gleich Glas. Und erst die richtige Glasform lässt den Wein zu Höchstform auflaufen. Es gibt schlanke oder bauchige Gläser, runde oder tulpenartige Formen, kleine oder große Gläser bis hin zu Trinkgefäßen, die so riesig dimensioniert sind, dass sie ihren Zweck auch als kleines Aquarium erfüllen könnten.

Die passenden Weißwein Gläser

Es kommt auf den Weintyp an, aus welchem Glas er am besten mundet. Bei filigranen Weißweinen sollten die Gläser kein zu großes Volumen besitzen, da sich die Aromen sonst leicht verlieren. Junge Weißweine mit knackiger Säure schmecken aus einem tulpenförmigen Glas am besten. Diese Glasform lässt eine gute Aromenentwicklung zu. Die sich nach oben verjüngende Form bündelt diese Aromen für die Nase des Genießers. Der leicht ausgestellte Glasrand hat eine wichtige Funktion: Er bringt den Wein direkt an die Zungenspitze, wo Säure am stärksten empfunden wird. So tritt die knackige Säure etwas in den Hintergrund.

Ein reiferer Weißwein kommt in einer klassischen, sich nach oben leicht verjüngenden Form sehr gut zur Geltung. Und ein Weißwein, der im Barrique ausgebaut wurde, entfaltet seine Aromen perfekt in einer kugelrunden Burgunderform.

Die passenden Rotwein Gläser

Auch für Rotweine gibt es keine Standardlösung. Rebsorten, die sehr tanninbetont sind, kommen aus einem ovalen Kelch am besten zur Geltung. Ist der Wein weniger tanninbetont und hat feine Aromen passt eine runde, bauchige Form. Die klassischen Glasformen für Bordeauxweine, für Merlot oder Cabernet-Sauvignon sind eher oval, nach oben leicht verjüngt. Das nach oben verjüngte Glas bildet eine Art Duftkamin. Die flüchtigen Aromen werden dabei beschleunigt, während der Alkohol weniger schnell aufsteigen kann. So wirken auch kraftvolle, alkoholreiche Tropfen aus diesem Glas sehr ausgewogen.

Die feinen, filigranen Aromen des Spätburgunders benötigen wiederum eine große Oberfläche, um sich zu entfalten. Die Kugelform des Burgunderglases bietet diese Oberfläche, lässt die Aromen frei und führt sie im oberen Glasbereich wieder zusammen. Die Kugelform fördert allerdings die Wahrnehmung des Alkohols, daher ist sie für sehr alkoholreiche Weine weniger gut geeignet.

Welches Glas nimmt man für Schaumwein?

Für Schaumweine ist die Auswahl an Formen ebenfalls riesig. Manche Schaumweingläser erinnern an umgestülpte Eistüten, andere an kaum geöffnete Tulpenblüten und selbst die breite Trinkschale hat ihre Daseinsberechtigung. In der Tulpenform haben die Aromen in der Regel einen Großauftritt, der Szenenapplaus auslöst. Der ideale Schaumwein für die Trinkschale ist süß, ein Asti beispielsweise lässt sich aus der Trinkschale bestens genießen. Denn die Trinkschale erlaubt nur kleine Schlucke, die dabei eher hinter der Zungenspitze auftreffen und somit die Süße nicht so stark betonen. Gleichzeitig lässt die sehr offene Glasform die Aromen weit weniger in den Vordergrund treten. Wer folgende, einfache Regeln beachtet, liegt immer richtig: eckige Gläser haben vielleicht ein schickes Design, sind aber unpraktisch, wenn man aus ihnen trinken möchte. Dekorierte Gläser sehen zwar hübsch und stylisch aus, lassen aber die Optik des Weines nicht zur Geltung kommen. Gläser mit einem dicken Stiel lassen den Wein rustikaler erscheinen, als er womöglich ist, was ebenso für dickwandige Gläser gilt.

Fazit

Das Motto also lautet: glasklar, dünnwandig, mit optimaler Form und frei von Dekoration. Ihr Wein wird es Ihnen danken. Sie zweifeln noch? Kein Problem. Eines der schönsten Weinexperimente, die man zu Hause machen kann, ist in der Tat der Glastest. Holen Sie aus Ihrem Gläserschrank einfach unterschiedliche Glasformen und schenken Sie jeweils ein paar Schluck vom gleichen Wein ein. Jetzt nehmen Sie ein Glas in die Hand und riechen und schmecken Sie. Welche Glasform schmiegt sich dem Aroma des Weines, den Sie eingeschenkt haben am besten an? Wie fühlt sich das Glas in Ihrer Hand an? Schließen Sie für diesen Test ruhig die Augen und konzentrieren Sie sich auf die Aromen und die Unterschiede von Glas zu Glas. Ein Glas wird mit Sicherheit das Rennen machen - und Ihr Lieblingsglas für diesen Wein werden.

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