Wein und Weihnachten - Weihnachtsbräuche
Allgemein
Weihnachten - ein Fest der Liebe und der kulinarischen Genüsse. Es wird beschenkt, geschmaust und ausgiebig genossen. Eine gute Flasche Wein, oder auch mehrere, darf dabei nicht fehlen und gerade zu diesem Fest ist er in vielen Familien etwas Besonderes. Bei so viel Tradition gibt es natürlich auch eine Vielzahl von Bräuchen – auch rund um den Wein.
Ein alter Brauch ist mancherorts in Deutschland der so genannte „Christklotz“. Aus Eiche oder Esche bestehend, dient er am Heiligabend als Feuerholz. Traditionell wird der Stamm dabei zunächst mit Wein übergossen und mit einem Segensspruch geweiht, bevor er in den Flammen des Kamins oder Ofens aufgeht. In der Provence gibt es einen ähnlichen Brauch, aber dort stammt das Holz von Oliven- oder Kirschbäumen. Wie nicht anders zu erwarten – und Frankreich als kulinarische Nation – gehört der „Baumstamm“ immer noch zum Fest, mittlerweile allerdings aber als kunstvolle Patisserie mit Biskuit, Schokolade und Buttercreme. Bûche de Noёl heißt die süße Sünde, die gerne mit Champagne kombiniert wird aber sich noch viel besser von einem Süßweinklassiker begleiten lässt. Der Château Doisy Daëne, ein veritabler Cru Classé aus Barsac, hat die Opulenz und Süße, die mächtige Buttercreme-Kreation zu begleiten und bringt mit seiner feinen Säure gleichzeitig auch eine gewisse Frische in die Kombination mit ein.
Ein früher weitverbreiteter Brauch in der Steiermark ist heute nahezu vom Aussterben bedroht und wird nur noch in wenigen ländlichen Regionen lebendig gehalten: Der Bauer geht in der Christnacht in den Stall, um das Vieh mit in Wein getränktem Brot zu füttern. Damals war man davon überzeugt, dass die Tiere in der Christnacht sprechen könnten und die Zukunft prophezeien würden. Wer weiß, vielleicht löst der Wein im Brot ja die Zunge auch beim Vieh? Sicherlich wird aber ein guter steirischer Tropfen bei den Gästen des weihnachtlichen Festmahls die Zunge lösen – es wäre mit dem Ehrenhausen Sauvignon Blanc, einem typisch, fruchtig-würzigen steirischen Sauvignon Blanc, sicherlich ein Versuch wert.
Erhalten hat sich auch in ländlichen, katholischen Regionen, besonders in Franken, der Johanniswein. Er wird im Rahmen der Weihnachtsfeierlichkeiten am 27. Dezember in den Kirchen gesegnet und soll, der Legende nach, eine besonders heilende Wirkung haben. Ob dies mit einem Iphöfer Julius-Echter-Berg Sylvaner von Paul Weltner klappen könnte? Wie auch immer, es ist ein hervorragender Tropfen für die Festtage, das ist garantiert.
Seine wohl wichtigste Funktion hat der Wein in der heutigen Zeit als unverzichtbarer Bestandteil der Festtagsküche. In England muss der Christmas Pudding von einem guten Glas Port begleitet werden, ansonsten will sich das weihnachtliche Wohlgefühl nicht einstellen. Wir empfehlen dazu einen fruchtigen Ruby Port, beispielsweise den Fine Ruby Port von Ramos Pinto. Seine Frucht und Fülle werden die Trockenfruchtaromen des Christmas-Puddings geschickt einbinden.
Doch was wäre ein Christfest ohne Champagner? Besonders in seinem Heimatland wäre dies undenkbar. Er taucht im Spätherbst plötzlich in riesiger Angebotsvielfalt in den Schaufenstern der Delikatessgeschäfte und den Supermarkregalen auf und ist für einen Franzosen ein ebenso sicherer Indikator für die nahenden Festtage, wie für uns Deutsche die Armada von Schokoladen-Nikoläusen, Zimtsternen und Lebkuchen, die in den Gängen der Geschäfte aufgetürmt sind. Auch bei uns ist er zu finden, in seiner wohl elegantesten Form. Genießen Sie den Champagne Roederer Brut Premier an den Festtagen, damit sind sie gut gerüstet. Weihnachten kann also kommen.