Wein aus der Toskana

Eine autochthone Erfolgsgeschichte

Wissenswertes über toskanischen Wein

Unangefochten die wichtigste Traube der Toskana ist der Sangiovese. Diese Rebsorte bildet den Grundstock für einige der besten Weine der Welt – Brunello di Montalcino, Chianti und Chianti Classico, und Vino Nobile di Montepulciano. Ein Vino Nobile di Montepulciano stammt aus der gleichnamigen Kleinstadt in der Provinz Siena und muss mindestens 2 Jahre Reifezeit bekommen. Das Ergebnis ist ein weicher und harmonischer Rotwein. Ebenfalls aus Montepulciano stammt der Brunello di Montepulciano, der als einer der bekanntesten Rotweine Italiens gilt. Besonders komplex und dicht in Aromatik und Struktur, hat dieser eine Reifung von mindestens 4 Jahren hinter sich gebracht. 

Dagegen ein eher fruchtig-würziger Vertreter der toskanischen Rotweinkultur ist der Chianti oder auch die noch mit deutlich höheren Auflagen belegten Varianten Chianti Classico, Chianti Riserva oder Chianti Superiore. Mit runder 1 Million Hektoliter ist der Chianti zudem auch der meistproduzierte Qualitätswein Italiens – und der Erfolg gibt ihm recht. Besonders Aromen von roten Kirschen, Pflaumen oder Kräutern in Kombination mit einem mittelkräftigen Körper lassen einen überaus angenehmen Trinkfluss auf hohem Niveau entstehen. Die Herkunft eines Chiantis ist jedoch auch genaustens festgelegt worden: ein Chiantiwein darf nur aus der Chiantiregion stammen, die zwischen Florenz und Siena im Herzen der Toskana liegt.

Weißwein aus der Toskana 

Während Rotweine in der Toskana dominieren, gibt es doch auch toskanische Weißweine der Spitzenklasse. Angebaut werden hier vor allem die Rebsorten Vermentino, Vernaccia und Malvasia. Aus dem Vernaccia entsteht zum Beispiel der Vernaccia di San Gimignano, der ebenfalls nach seiner Heimatstadt in der Provinz Siena benannt wurde. Knackig und frisch bildet dieser ein Gegenpol zu den schweren Rotweinen der Toskana, ohne an Qualität einbüßen zu müssen. Grüner Apfel und Mandelnoten sind beim Vernaccia di Sam Gimignano die vorherrschenden Aromen.

Die Vorreiter – „Super Tuscans“

Nicht jeder Winzer und Weinliebhaber gibt sich jedoch einfach nur mit alten Traditionen zufrieden. Internationale Spitzenweingüter wie Ornellaia, Masseto und Luce haben sich längst einen Platz ganz oben gesichert – und das mit internationalen Rebsortencuvées aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und/ oder Petit Verdot. Damit diese Rebsorten jedoch erlaubt sind, wird oftmals auch unter dem Toscana IGT Wein verkauft, der qualitativ extrem hochwertig ist, dem Winzer jedoch mehr Spielraum lässt. Komplexität und Mut zur Innovation werden mit herausragenden Weinen belohnt! Ebenfalls neben Sangiovese in nennenswerter angebaut werden auch Syrah und Trebbiano.

Eine Frage des Geschmacks

Aufgrund der Größe des Gebietes ist es nur natürlich, dass das Terroir ebenfalls sehr unterschiedlich ist. Vereint werden alle Weinhersteller der Toskana jedoch im Qualitätsgedanken. Insgesamt kann, bei allen Unterschieden, daher eine unverwechselbare „Toskana-Charakteristik“ erschmeckt werden, die generell durch die Balance zwischen Frucht und Säure lebt.